Am Samstag um 17 Uhr lädt das Lehngericht zu einem besonderen kulturellen Höhepunkt ein: Frederic Heisig präsentiert ein eigens in Augustusburg entwickeltes Schattenspiel, das seine künstlerische Auseinandersetzung mit der Stadt, ihrer Geschichte und seinen Gedanken zu Ostdeutschland mit literarischen Motiven von Franz Kafka verbindet.
Das Publikum erwartet ein atmosphärischer Rundgang durch das verwinkelte Lehngericht, der im Festsaal mit einer Abschlussvorstellung endet. Heisig, der in Bamberg Literatur, Philosophie und Geschichte studiert hat, arbeitet heute im Bereich des zeitgenössischen Schattentheaters. Seine Arbeiten suchen nach neuen Formen, um Geschichten zwischen Low Tech und digitaler Gegenwart, zwischen existentieller Tiefe und Alltäglichkeit zu erzählen.
Während seines zweiwöchigen Aufenthalts im November setzte sich Heisig intensiv mit der Stadt Augustusburg, ihrer Geschichte und den Menschen vor Ort auseinander. In Gesprächen und Begegnungen entstanden Impulse zu Themen wie Ostidentität und regionalem Erbe, die er künstlerisch in Beziehung zu Erzgebirgstraditionen, Schwibbögen, Schloss Augustusburg und den Texten Franz Kafkas gesetzt hat.
