"Juden, Deutsche und Öl sind unsere besten Exportgüter" – Ware Mensch? Wie Rumäniendeutsche gegen Devisen freigekauft wurden

Zeitzeugenberichte und Diskussion beleuchten den Freikauf Rumäniendeutscher. Es geht um persönliche Erfahrungen und Fragen nach Moral und den Grenzen von Zusammenarbeit mit Diktaturen.
Bildnachweis: Wikipedia/CC BY 2.5, bearbeitet

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

Veranstaltungsort

Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis

Eintritt frei, mit Anmeldung

Veranstaltungsinformationen

Die Veranstaltung beleuchtet mit Film, Vortrag und Podiumsdiskussion ein bisher öffentlich kaum verhandeltes Kapitel der deutsch-rumänischen Nachkriegsgeschichte: den Freikauf hunderttausender Rumäniendeutscher durch die Bundesrepublik Deutschland aus der Ceaușescu-Diktatur – gegen harte D-Mark, im Verborgenen, ohne Mitspracherecht der Betroffenen.

Im Zentrum stehen persönliche Erfahrungen freigekaufter Rumäniendeutscher, ergänzt durch eine historische Einordnung. Die Veranstaltung fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit mit Diktaturen zu humanitären Zwecken und vergleicht den Freikauf politischer Häftlinge aus DDR-Gefängnissen mit dem Freikauf von Rumäniendeutschen. Darf ein demokratisch verfasster Staat Menschen freikaufen und Diktaturen mit harten Devisen am Leben erhalten? Die Frage nach den Grenzen der Zusammenarbeit von Demokratien und Diktaturen stellt sich auch heute wieder und gerade ganz aktuell. Die Diskussion mit Zeitzeug:innen sowie Experten soll im Kulturhauptstadtjahr an einem konkreten historischen Beispiel Orientierung geben und Chemnitzer Stadtgeschichte in einem europäischen Kontext betrachten.

Die Zeitzeug:innen und Freigekauften Brigitte Depner, Dr. Friedrich Maiterth und Dr. Bernd Fabritius berichten von ihren Erfahrungen. Cornel Hüsch, Sohn des Freikaufvermittlers Heinz-Günther Hüsch, gibt Einblicke in die Verhandlungen. Dr. Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Alexander Dierks, Präsident des sächsischen Landtages, eröffnen den Abend mit Grußworten.

Der Eintritt ist frei, Anmeldungen bitte per E-Mail an veranstaltungen@gedenkort-kassberg.de

 

Weitere Informationen

Barrierefreiheit

Genderneutrale Toilette

Die Toilette ist nicht nach "Männer/Frauen" definiert.

Assistenzhund willkommen

Es ist möglich, einen Assistenzhund mitzuführen.

Begleitperson frei

lnhaber:innen eines Schwerbehindertenausweises können eine Begleitperson kostenfrei mitbringen.

Förderung

Das Projekt ist offizieller Bestandteil des Programms zur Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes, durch Bundesmittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz. Das Projekt wird außerdem gefördert vom Förderprogramm EUJA! / Sparkasse Chemnitz und von der Bundesstiftung Aufarbeitung.

"Juden, Deutsche und Öl sind unsere besten Exportgüter"

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