Goldstück (UA)

Eine künstlerische Auseinandersetzung mit rechter Gewalt und dem Kampf dagegen.

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

bis

Veranstaltungsort

Chemnitz, ehem. Puppentheater

Eine Frau versucht aus dem Kreislauf von häuslicher Gewalt und finanzieller Abhängigkeit auszubrechen. Täglich wird sie konfrontiert mit bürokratischen Hürden und wegfallenden Hilfsangeboten. Ihr heranwachsendes Kind wendet sich rechten Ideologien zu und radikalisiert sich im Netz. Trotz aller Widerstände versucht sich die Frau einen Weg aus der Isolation zu erkämpfen, ständig begleitet von einem tatenlosen Chor, von dem wechselweise Erschöpfung, Gleichgültigkeit oder Verachtung ausgeht und gegen den in seiner trägen Masse nur schwer anzukommen ist … Die neue Produktion des Theaterkollektiv Pièrre.Vers um Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und Autorin Verena Güntner feiert ihre Uraufführung in Chemnitz im Rahmen des Programms zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 und ist direkt im Anschluss beim asphalt Festival zu sehen. »Goldstück« nimmt die bedrohliche Entwicklung in den Blick, dass rechte Akteur:innen und Parteien demokratische und liberale Errungenschaften zurückzudrehen versuchen und sich dabei antifeministische und anti-gender Narrative zunutze machen. 

Wie dem begegnen? Das Erzählen der eigenen Geschichte scheint ein Ausweg: Wer sie sichtbar macht, kann nicht verschwinden, meint auch die feministische US-amerikanische Autorin Rebecca Solnit. In ihrem 2020 erschienenen Essay »Recollections of my Non-Existence« schreibt sie, dies sei »Rebellion. Ein Aufleben, eine Machtübernahme«. »Goldstück« skizziert eine Möglichkeit, um den Chor der Menschlichkeit wieder zu vergrößern …

Nach seinem erfolgreichen, vierteiligen Zyklus »Historification« und der Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen in Düsseldorf befasst sich das Theaterkollektiv Pièrre.Vers in seinen jüngsten Produktionen künstlerisch mit Ereignissen rechter Gewalt und Bedrohungen für die Demokratie in Deutschland und erhält hierfür u. a. die Spitzenförderung des Landes NRW.

Verena Güntner, 1978 in Ulm geboren, spielte nach ihrem Schauspielstudium viele Jahre am Theater. Ihr Debüt »Es bringen« erschien 2014. Ihr zweiter Roman »Power« wurde 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und 2021 mit dem Schubart-Literaturförderpreis bedacht. Als Teil des feministischen Literaturkollektivs LIQUID CENTER gab Verena Güntner gemeinsam mit Elisabeth R. Hager und Julia Wolf 2024 den Kollektivroman »Wir kommen« heraus. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

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Veranstalter

KOSMOS Chemnitz

KOSMOS Chemnitz ist ein Kulturfestival, das Musik, gesellschaftliche Veranstaltungen, Sport und Kunst umfasst und in einer Ausgabe über 50.000 Besucher anzog. Es bietet eine breite Palette an Aktivitäten und Aufführungen mit Künstler:innen, Musiker:innen, Initiativen, Unternehmen und Sportpersönlichkeiten, was seine Vielfalt und Inklusivität unterstreicht. Der KOSMOS ist Teil des Hauptprogramms der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

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