Till Brönner: MELTING POTT
Fotografien der Menschen, Maschinen und des Miteinanders über und unter Tage


Deutschlands einziger Jazz-Star, der Trompeter, Komponist, Radiomacher und als Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden lehrende Till Brönner überraschte 2017 das Publikum mit einem neuen Instrument. Bewaffnet mit seiner Leica-Kamera reiste er, initiiert und unterstützt von der Essener Brost-Stiftung, mehr als ein Jahr durch das Ruhrgebiet und fotografierte Menschen, Arbeiter und Prominente, Kinder und Rocker, Sportlerinnen, Pfarrer und Imame, Fördertürme, Ladengeschäfte und Industrie-Anlagen, Architekturen und Landschaften. Mit mehr als 200 Bildern war Brönners Ausstellung „Melting Pott“ 2019 ein erstes Mal im MKM Museum Küppersmühle in Duisburg zu erleben.
Die Kuratoren des Purple Path trafen nun gemeinsam mit den Kustoden der KohleWelt-Museum Steinkohlenbergbau Sachsen in Oelsnitz / Erzgeb. eine Auswahl von mehr als 60 – meist schwarz-weiss fotografierten – Arbeiten: Bergleute in Bottrop oder Stahlarbeiter in Essen bei ihrer Arbeit und in ihrer Freizeit. Bilder von Kindern aus Dinslaken, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen oder Recklinghausen begegnen für den Ruhrpott typischen Architekturen, die oft auch als soziale Studien begriffen werden können. Wie im Flöhaer Bahnhof oder der Hospitalkirche in Lößnitz öffnet die Kunst auch in Oelsnitz / Erzgeb. einen neuen Raum. Erstmals wird die ehemalige Waschkaue der Oelsnitzer Bergleute geöffnet und schafft so für die Arbeit Brönners einen ebenso adäquaten wie würdigen Kontext.
Wann? bis 18. August 2025
Di-So 10:00-17:00
Wo? Oelsnitz/Erzgebirge | Kohle Welt - Museum Steinkohlenbergbau Sachsen, Pflockenstraße 28
Kohle Welt - Museum Steinkohlenbergbau Sachsen, Brost Stiftung Essen, Förderverein – FreundInnen der europäischen Kulturregion Chemnitz 2025 e.V.