Ein Wochenende im Zeichen der Masche: Beim LOOP!-Strickfestival im Esche-Museum Limbach-Oberfrohna drehte sich alles um Stricken, nachhaltige Textilien und kreative Technologien. Der Auftakt am Freitagabend stand ganz im Zeichen von Licht, Kunst und Musik. Die Künstlerin Wiete Sommer eröffnete das Festival mit ihrer Performance Spiegelung. Spektralfarbene Körperbilder. Licht- und Klanginstallationen verwandelten das Museum bis in den späten Abend in einen atmosphärischen Erlebnisraum.
Am Samstag zeigte sich das Museum als offenes Haus mit Miniworkshops, Pop-up-Shops, Mitmachaktionen und Lesungen. Im Esche-Lab, der Makerhub im Museum und neue Textilwerkstatt, boten Designerinnen und Textilexpertinnen ganztägig einstündige Workshops an. In der Ausstellung lief der digitale Strickautomat Kniterate, an dem Besucher:innen kleine Festival-Andenken produzieren konnten. Die Ausstellung wurde ergänzt durch das DIY-Format Socken-Debatte mit Aïcha Abbadi, bei dem aus Produktionsresten Socken gefertigt werden. Vor dem Museumsgebäude arbeitete die windbetriebene Strickmaschine The wind knitting factory der niederländischen Künstlerin Merel Karhof. Führungen, ein Kleidertausch und ein Textilbuch-Leseformat rundeten das Programm ab. Am Abend lud ein Strick-Get-Together mit DJs vom Reiz-Kollektiv zum gemeinsamen Stricken mit Soundtrack ein. Auch die sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch besuchte das Strickfestival.
Der letzte Festivaltag, der Sonntag, widmete sich der Vertiefung des zuvor Angeeigneten: In zweieinhalbstündigen Workshops konnten die Teilnehmer:innen unter Anleitung von Fachreferentinnen neue Techniken lernen. Parallel dazu gab es Vorträge zu Nachhaltigkeit, lokaler Textilproduktion und zukunftsfähigem Design. Im Museum fanden weitere Vorführungen, Führungen durch das Museum und die Präsentation der historischen Strickmaschine Strickfee aus DDR-Zeiten statt. Insgesamt zählte das Strickfestival 700 Besucher:innen.
Das LOOP! - Strickfestival ist Teil des Kulturhauptstadtprogramms und wird gefördert vom Chemnitz-2025-Hauptprojekt Makers, Business & Arts, das Brücken zwischen kreativen Macher:innen, Kunst, Wirtschaft und Tourismus schlägt.
