Freiwilligenbericht: Gemeinsam für die ibug - Ein Blick hinter die Kulissen

Ein Raum mit abblätternder Farbe, geometrischer Wandgestaltung und Graffiti mit einem Panda auf einem lila Autoscooter. Es gibt freiliegende Drähte, Notausgangsschilder und ein Fenster mit ausgeschnittenen Bögen über der Tür.
Foto: Bettina

In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.

Bettina wohnt in Neukirchen im Erzgebirge und arbeitet in der Freiwilligenredaktion mit. Seit 2024 engagiert sich Bettina als Freiwillige und bringt ihre wertvolle ehrenamtliche Erfahrung bei der Kulturhauptstadt gGmbH ein. Als ehemalige Bankkauffrau war sie vorher als Hardware- und Softwareentwickler tätig.

Die Eröffnung des Kunstfestivals ibug war für Freitag, den 22. August 2025, um Punkt 15 Uhr im leerstehenden ehemaligen Scheffelkrankenhaus in Chemnitz geplant. Schon der gewählte Ort war sehr interessant und geschichtsträchtig: 1910 als Verwaltungsgebäude der Presto-Werke errichtet, ab 1935 Hauptverwaltung der Auto-Union AG und nach dem Krieg ein Krankenhaus mit ca. 800 Betten!

Viele Volunteers freuten sich sehr darauf und ließen sich bereits am Dienstag zuvor von den Verantwortlichen der ibug einweisen und den besonderen Ort erklären. Wir besichtigten noch schnell die Räumlichkeiten, um einen ersten Einblick zu bekommen und gut vorbereitet für die Besucher zu sein. Also dann, bis zur Eröffnung!

Wir trafen uns am Freitag pünktlich vor Beginn am Eingang, um zu unseren Aufsichtspositionen zu gehen. Doch langsam sickerte die schlechte Nachricht durch: Die ibug konnte nicht eröffnet werden, da die bauliche Genehmigung fehlte. Was für ein Schock! Man merkte es den Verantwortlichen, den Künstlern und ibug-Freiwilligen an, die bei der Vorbereitung seit Wochen mitgearbeitet und dafür teilweise unbezahlten Urlaub genommen hatten. Alle standen fassungslos da und mussten die Situation erst einmal verdauen und sich neu sammeln.

Nun standen wir Volunteers hier und schauten auch etwas verdutzt – was nun? Da wir nun einmal da waren, beschlossen viele von uns zu bleiben und einfach mit anzupacken, damit die ibug wenigstens am Samstag öffnen konnte.

Nach kurzer „Krisenbesprechung“ wurden die Aufgaben verteilt: Schutt wegräumen, Gänge kehren, verbotene Zonen abriegeln, Notausgangsschilder anbringen usw.. Mein Mann und ich halfen Alisa vom ibug-Team beim Anbringen der Notausgangsschilder. Wir gingen durch alle Gänge und Treppenhäuser und schauten, wo es wichtig war, diese zu platzieren. Da das Gebäude alt, zum Teil feucht und sehr staubig war, war das gar nicht immer so einfach! Also waren Fantasie, Kreativität und Improvisation gefragt, aber mit Klebeband und Montagekleber war alles lösbar.

Das Schöne an unserem Einsatz war, dass wir dabei so viele bekannte Volunteers trafen, die mit riesigem Elan und viel Engagement die Aufgaben angingen. Ein kurzes Lächeln, ein freundliches Zunicken und das Gefühl, hier wirklich helfen zu können, hat uns alle vereint und auch etwas stolz gemacht.

Wir Volunteers wurden immer voll akzeptiert und anerkannt. Das zeigte sich zum Beispiel auch daran, dass wir freies Essen –natürlich auch von Freiwilligen der ibug gekocht – sowie Getränke zur Verfügung gestellt bekamen. Besonders toll war das Dankeschön des ibug-Perso-Teams per Mail an alle Volunteers. Danke euch für die Wertschätzung!

Am nächsten Tag konnte die ibug wie erhofft um 10 Uhr ihre Tore öffnen. Es erfüllte uns mit Freude, als Volunteers mit unserem kleinen Beitrag zum Gelingen beigetragen zu haben.

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