In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.
Bettina wohnt in Neukirchen im Erzgebirge. Seit 2024 engagiert sich Bettina als Freiwillige und bringt ihre wertvolle ehrenamtliche Erfahrung bei der Kulturhauptstadt gGmbH ein. Als ehemalige Bankkauffrau war sie vorher als Hardware- und Softwareentwickler tätig.
Während meines Aufenthalts im Garagencampus traf ich auf die Wiener Künstler Rainer Prohaska (Innovator und Gründer des Futurama Lab), Kilian Jörg (Philosoph) und Hanna Priemetzhofer, die dem Kollektiv FUTURAMA Lab angehören. Im Zuge des Kulturhauptstadtjahrs entstand in der ersten Juliwoche das Projekt „THE CARS WE LIKE CHEMNITZ 2025“.
Rainer Prohaska ist für seine unkonventionellen, kreativen Konzepte bekannt, die das Publikum konsequent einbeziehen. Auch in Chemnitz verfolgte er einen interaktiven Ansatz, der nicht nur zur Beteiligung einlädt, sondern künstlerische Prozesse für alle erlebbar macht.
Gemeinsam mit Auszubildenden des VW-Motorenwerks Chemnitz wurde ein experimentelles Kunstprojekt ins Leben gerufen. Ziel war es, humorvolle und nachhaltige Fahrgestelle zu gestalten – unter ausschließlicher Verwendung vorhandener Materialien wie Leitern, Spanngurten, Gerüstteilen und Holzbalken. Der Fokus auf Wiederverwendung machte nicht nur ökologisches Denken greifbar, sondern eröffnete auch neue ästhetische Spielräume.
Gerade durch das praktische Ausprobieren und gemeinsame Tüfteln entstanden fantasievolle, unerwartete Fahrzeuge: eine fahrende Badewanne, befestigt auf einer Leiter und angetrieben von zwei Fahrrädern; rollende Stühle auf Holzbrettern; oder ein besonders bequemes „Auto“ in Form eines Bettes – eingebettet zwischen Gerüstteilen und Leitern.
Die Auszubildenden konnten eigene Ideen einbringen, erproben und weiterentwickeln – mit Freude, Kreativität und einem bemerkenswerten Maß an Gestaltungsfreiheit.
Am Ende konnten alle Teilnehmer und Besucher das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit bestaunen und selbst erleben, wie Kunst ein Mittel sein kann, um Gemeinschaften zu verbinden und gleichzeitig auf gesellschaftliche Themen hinzuweisen, dies alles in einer humorvollen, voller Freude und Leichtigkeit getragenen Art und Weise.