In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.
Julia lebt seit 2012 in Chemnitz und ist seit Februar 2025 Teil des Volunteerprogramms, um neue Kontakte zu knüpfen. Dabei hat sie viele verschiedene Menschen kennengelernt – ihr Interesse an Kunst und Kultur wurde neu geweckt.
Mein Einsatz für die IBUG begann für mich schon am 19. Juli, als ich mit einigen Volunteers und dem IBUG-Team die Ausstellungsflächen und den Außenbereich für Besucher vorbereitete. Ich war gespannt, was die Künstler aus dem einst tristen ehemaligen Krankenhausgebäude geschaffen haben.
Die sehr lange Warteschlange vor dem Eingang verhieß Gutes. Ebenso, dass ich erst nach 5 Minuten einen Fahrradplatz irgendwo hinten an der Stadtparkbrücke gefunden hatte. Oh man! So viele Leute! Nach einer kurzen Begrüßung mit “Hallo, hier sind deine Sachen und wir kommen ab und zu mal mit Verpflegung vorbei” wurden wir zu unseren Stationen gebracht. Und das war es dann auch für fünf Stunden in der Kälte.
Da wurde mir klar, dass der Ordner-Job nicht wirklich zu mir passt. Sitzen war in der Kälte keine Option, also musste ich mir die Zeit irgendwie vertreiben. So habe ich mit den Besuchern gesprochen: Wie sie die Graffitis und die dort gezeigten Themen finden und was sie für eine Beziehung zum alten Krankenhaus haben, ob sie sich Kulturhauptstadt-Programme anschauen werden …
Nebenbei konnte ich mein Wissen vom Workshop „Umgang mit Menschen mit
Behinderung“ einsetzen, da ich für den barrierefreien Zugang zwischen den Gebäuden zuständig war. Das Feedback war durchweg positiv und die Besucher im Rollstuhl waren begeistert, dass sie jeden Winkel der IBUG erkunden konnten.
Und irgendwie verging für mich die Zeit dann doch wie im Flug und wisst ihr was?
Ich werde das zweite IBUG-Wochenende auch wieder mithelfen. Aber diesmal mit dickerem Pulli.