Freiwilligenbericht: Einsatz als Volunteer bei der „Bandoneon - Ausstellung in der Hartmannfabrik“

Foto: privat

In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas. 

Heidi ist 72 Jahre alt. Sie wohnte und arbeitete viele Jahre in Chemnitz. Sie interessiert sich für Kunst, Kultur, Sprachen und Musik. Sie wuchs in einer musikalischen Familie auf und spielt selbst Instrumente. Zusammen mit ihrem Mann erstellte sie einen umfangreichen Vortrag zum Thema „C-das Ungesehene“, Betrachtungen zu Chemnitz als europäische Kulturhauptstadt. Dabei kamen sie dem Thema „Chemnitz, die Wiege des Bandoneons“ auf die Spur. Seit April ist Heidi Volunteer in Chemnitz. 

Mein Einsatz als Volunteer bei der „Bandoneon - Ausstellung in der Hartmannfabrik“ am 21. und 22.05.2025  

Als ich im Einsatzplan für Volunteers las: “Freiwillige zum Aufbau der Bandoneon-Ausstellung in der Hartmannfabrik gesucht“, setzte ich sofort mein Häkchen. Dieser Einsatz war außergewöhnlich für mich, weil mich das Thema „Tango und Bandoneon “ im Kulturhauptstadtjahr besonders fasziniert.

Mit diesem Projekt soll Carl-Friedrich Uhlig gewürdigt werden. Der Chemnitzer Instrumentenbauer erfand 1834 das Vorgängerinstrument des Bandoneons, die Concertina. Seine Manufaktur befand sich ganz in der Nähe des heutigen Karl-Marx-Monumentes.  

Die spannende Historie wird durch Ausstellungen, durch das Erzählen der Geschichte, durch Unterricht für Bandoneon, durch Milongas und Konzerte sichtbar gemacht.  

Die geniale Idee im Kulturhauptstadtjahr war, das Instrument mit dem Tango Argentino zusammen zu seinem Ursprung zurückzuholen. Die wunderbaren getanzten Stadtführungen sind ein gelungenes Beispiel dafür.

Die Präsentation von etwa 40 solcher historischen Instrumente in der Hartmannfabrik kann als besonderer Höhepunkt angesehen werden. Am 21. Mai kam ein Kleinbus mit den außergewöhnlichen Schauobjekten aus Naunhof an. Der Spezialist und Kenner des Metiers, Heiko Guter, und seine Frau brachten die wertvolle Fracht nach Chemnitz.  

Später kam Jürgen Karthe dazu, der als legendärer sächsischer Bandoneon-Spezialist gilt. 
Geschickt  wurden die wertvollen Instrumente und Verpackungskartons unter ihrer Regie auf Samttücher drapiert. Die Vorstellung, ich trage ein AA (Alfred Arnold) -Bandoneon, dass eine ungeheure Weltreise hinter sich hat, machte mir Gänsehaut.  

Am 22.Mai fand die feierliche Eröffnung der Bandoneon-Ausstellung statt.  

Es war spannend zu erleben, über welches Fachwissen Herr Guter und Herr Karthe verfügen und wie  geduldig sie ihre Kenntnisse an die vielen Besucher weitergaben.  
Die Werkskapelle Naunhof (Besetzung Bandoneon, Bass, Saxofon und Geige) spielte zwei Konzerte, die begeistert aufgenommen wurden. 

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