In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.
Gabriele ist 61 Jahre alt und arbeitet als Kundenberaterin. Sie lebt in Schlosschemnitz und setzt sich gern für Ihre Heimatstadt ein. Daher ist sie als Volunteer auf verschiedenen Events zu treffen, über die sie anschließend Texte für die Freiwilligenredaktion verfasst.
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Kerstin ist 59 Jahre alt und arbeitet als Bürokommunikationskauffrau. Die gebürtige Burgstädterin ist als Volunteer auf verschiedenen Events von Chemnitz 2025 präsent; unter anderem hat sie gemeinsam mit Oberbürgermeister Sven Schulze und anderen Gästen den Countdown fürs Kulturhauptstadtjahr eingeleitet.
Was hatten wir uns nur dabei gedacht, als wir uns für den Einsatz auf der Volunteer-Seite angemeldet hatten, denn unser Wecker klingelte am Sonntag 5.30 Uhr, da pünktlich 7 Uhr unser Einsatz in der Eishalle begann!
Curling kannten wir nur aus dem Fernsehen und deshalb waren wir gespannt, was auf uns zukommt.
Am Donnerstag vor dem Turnier hatten wir ein Briefing in der Eishalle. Der Turnierleiter und die Schatzmeisterin vom Chemnitzer Curlingclub nahmen sich, obwohl sie im Wettkampfstress steckten, viel Zeit für uns. Wir bekamen Informationen zur Geschichte das Curlings, zum Turnierablauf, zu unseren Aufgaben und alle unsere Fragen wurden ausgiebig beantwortet. Wir wurden in den „Curling-Clan“ so richtig integriert und wir hatten das Gefühl, dass unsere Unterstützung ganz doll gebraucht wird.
Am Sonntag begann der Wettkampf um 8 Uhr. Wir waren mit dem Eismeister zusammen für die Bespielbarkeit der Eisfläche verantwortlich. Zuerst wurde mit der Eismaschine eine Schicht abgehobelt und wir mussten den überschüssigen Belag wegkehren, das Elektrokabel der Eismaschine halten, die Eisbahn mit großen Wischmopps glätten und noch die Spielsteine über die Bahn gleiten lassen. Erst dann war die Bahn für den Wettkampf präpariert. Dieses Prozedere wiederholte sich in jeder Wettkampfpause und wir waren nun schon fast perfekte „Eismeistergehilfen“!
Während des Wettkampfes hatten wir Freizeit und konnten beim Spiel zuschauen. Chemnitz war der letzte Ort von drei Turnierwochenenden in diesem Jahr. Der ECoC-Curling-Cup fand zum 21. Mal statt und in Chemnitz war gleichzeitig das Finalturnier. Die Abteilung Curling des CEC (Chemnitzer Eislauf Club) ist Ausrichter im Rahmen des offiziellen Kulturhauptstadt-Programms, gemeinsam mit den Curling Vereinen von Trutnov (Tschechien) und Swidnica (Polen), wo die ersten zwei Turniere stattfanden.
Curling ist besonders in Kanada sehr beliebt und dort eine Volkssportart. Es spielen immer zwei Mannschaften, bestehend aus vier Spielern und einem Ersatzspieler, gegeneinander. Jeder Spieler hat zwei Steine (diese Steine sind aus geschliffenem Granit und müssen genau 19,96 kg schwer sein), sodass während eines Durchgangs acht Steine je Team auf dem Eis, abwechselnd von beiden Mannschaften, gespielt werden. Nur Steine, die im Haus (also in dem bunten Kreis), liegen bleiben oder das Haus berühren (den äußersten Ring), werden gezählt. Die Zählung erfolgt so, dass alle Steine gezählt werden, die näher sind als der nächste der gegnerischen Steine. Jede Mannschaft nutzt eine andere Farbe, sodass vom Publikum erkennbar ist, wem z. B. die gelben oder die roten Steine gehören und so lässt sich die aktuelle Spielsituation gut ablesen. Da fünf Bahnen auf die Eisfläche passten, waren 10 Mannschaften gleichzeitig auf der Eisfläche.