Die Sommerbaustellen der Wandergesell:innen in Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion

Foto: Anne Schober

Die historische Gesell:innenwan­derung »Walz« ist zwar alt und doch in jedem Jahr wieder jung: Sie ist ein immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Jährlich bewegen sich etwa 450 Gesell:innen, die das Land, die Leute und ihren Beruf in ganz besonderer Weise erleben. In 2025 wird in Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion für gemein­­nützige Projekte und mit Unter­stützung regionaler Vereine gewerkelt und gebaut.

So findet seit Mitte Juni an verschiedenen Orten in der Kulturhauptstadtregion der Baustellensommer der reisenden Gesellinnen, Gesellen und handwerkenden Menschen statt. Dabei werden bis September insgesamt acht gemeinnützige Projekte
handwerklich unterstützt.

Ein Einblick in zwei Baustellen

In Hohndorf entsteht mit Unterstützung der Wandergesell:innen ein neues Dach für ein als Heimatmuseum und sozialen Ort geplantes Gebäude, welches einst die Gemeindeverwaltung beherbergte.
Der Umfang der Baustelle ist jedoch größer geworden, sodass sich die Wandergesell:innen über helfende Hände freuen. Die Adresse der Baustelle ist die Rödlitzer Straße 84, 09394 Hohndorf. 

Des Weiteren sind die Gesell:innen auch mit der ASB-Wohngruppe auf der Rembrandtstraße in Chemnitz tätig. Hier wird unter direkter Mitarbeit der Bewohner:innen einer
Rollstuhlfahrer:innen Wohngemeinschaft eine Pergola und ein Geräteschuppen gebaut. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit sondern um das Miteinander verschiedener
Geschwindigkeiten bei der Umsetzung gemeinsam entwickelter Ideen.


Weitere Baustellen befinden sich im Botanischen Garten, in Limbach-Oberfrohna, in Chemnitz Heinersdorf, im Bergbaumuseum Oelsnitz, und im
September in Zwickau.
 

Neben der handwerklichen Perspektive werden über Workshops und Vorträge auch gesellschaftliche Themen gemeinsam mit den Menschen vor Ort und Besucher:innen in einer Tradition der Weltoffenheit aufgezeigt und diskutiert.
Wer die Gesell:innen antreffen möchte, braucht nur mit offenen Augen durch die Kulturhauptstadtregion schweifen. Denn nach Feierabend werden die kulturellen Angebote anderer Menschen im Kulturhauptstadtjahr gerne genutzt um den eigenen Horizont zu erweitern.

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