Am Mittwoch, dem 16. Juli 2025 wurden gegen 15 Uhr die Eheleute Brigitte und Werner Sieber aus Augustusburg als 12.000 Besuchende der Ausstellung „Verstrickungen“ des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) im Rahmen des Kunst- und Skulpturenweges PURPLE PATH der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 feierlich im Kunstbahnhof Flöha begrüßt. Empfangen wurden sie von PURPLE PATH Kurator Alexander Ochs und Produktionsleiterin Julianne-Ingrid Csapo sowie von Flöhas Oberbürgermeister Volker Holuscha und Kulturmitarbeiter Holger Diehnelt.
Noch bis zum 03. August 2025 wird die Ausstellung „Verstrickungen“ in Flöha mit Werken von Antje Engelmann, Katharina Fritsch, Hermann Glöckner, Renate Göritz, Käthe Kollwitz, Helga Paris, Judith Raum, Reinhard Mucha, Rosemarie Trockel und Franz Erhard Walther zu sehen sein. Am 03. August endet dann die Ausstellung „Verstrickungen“ in Flöha mit einer kleinen Finissage: „Ab 14 Uhr sind alle Interessierten und Kunstliebhaber herzlich eingeladen. Geboten werden ein letztes Mal kostenloser Kulturkaffee mit Kuchen sowie zwei Führungen mit Frau Petronella Soltesz (ifa) durch die Ausstellung“, wie Kulturmitarbeiter der Stadt Flöha, Holger Diehnelt erklärte. Zudem wies er auf weitere Termine im Kunstbahnhof Flöha hin: „Bereits am Freitag, den 1. August, ist UndoYarn aus Chemnitz zu Gast im Kunstbahnhof. Ina Goetz leitet dabei einen Workshop rund um Upcycling, Materialverwertung und Reparatur. Ein besonderes Highlight folgt am Samstag, den 02. August: Ein Kaffeekränzchen mit dem ehemaligen Küchenchef der Alten Baumwolle, Herrn Bernd Schaufel. Noch einmal werden die Filme über die letzten Tage der Baumwolle gezeigt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei“, wie Diehnelt abschließend berichtete.
zur Ausstellung “Verstrickungen” im Kunstbahnhof Flöha
„Das Zusammenspiel aus dem PURPLE PATH Kunstwerk von Tanja Rochelmeyer, dem neu renovierten Bahnhof und der hochkarätigen Kunst aus der Sammlung des ifa - Institut für Auslandsbeziehungen waren für mich fast ein Garant für den Erfolg. Dass er so groß werden würde, habe ich nicht erwartet, und ich beglückwünsche alle Beteiligten. Wir haben neben dem Skulpturenparcours am PURPLE PATH unterschiedliche temporäre Ausstellung platziert, die „Verstrickungen“ sind eine davon. Und ich bin froh und dankbar, dass das Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) mit seiner Kuratorin Susanne Weiß unserer Einladung entgegengekommen ist. Die Ausstellung passt sehr genau nach Flöha, haben wir es hier doch mit einer großen Tradition in der Textilindustrie zu tun“, wie Alexander Ochs, Kurator des Kunst- und Skulpturenweges PURPLE PATH darlegt.
Auch in der Großen Kreisstadt Flöha zeigt sich Oberbürgermeister Volker Holuscha äußerst zufrieden: „Die Resonanz dieser Ausstellung hat uns positiv überrascht. Unsere Stadt zeichnete sich in der Vergangenheit nicht durch langfristig angelegte Kunst- und Kulturprojekte aus. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass diese Ausstellung im Rahmen des PURPLE PATH als Start einer der Kunst gewidmete öffentliche Begegnungsstätte so viel nationale und europaweite Interessenten gefunden hat. Besonders erfreut hat mich auch der Effekt, dass viele Besucher der Ausstellung sich auch für die Entwicklung des neuen Stadtzentrums in der Alten Baumwolle interessierten. Bei der Besichtigung der neuen Stadtmitte zeigten sich die Gäste beeindruckt von dem Mut und der Ausdauer unserer Stadt, eine Industriebrache zu neuem Leben zu erwecken."
Der PURPLE PATH als Kunst- und Skulpturenweg verknüpft Chemnitz, die Europäische Kulturhauptstadt 2025, mit der Region. Davon profitierte auch die Nachbarstadt Flöha, in der durch diese Verbindung die Ausstellung „Verstrickungen“ realisiert werden konnte. „Mit dem Titel Kulturhauptstadt Europas stoßen wir in der gesamten Region einen Transformationsprozess an: hin zu einem Kulturstandort, an dem Besucher:innen Kunst erleben können, die neue Impulse für den Tourismus setzt. Dass mit der Ausstellung Verstrickungen zugleich der Kunstbahnhof Flöha eröffnet wurde, passt hervorragend. Ein historischer Ort wird neu gedacht und künstlerisch belebt. Dabei treten die künstlerischen Positionen in den Dialog mit der Geschichte des Ortes. Der große Besucherzuspruch zur Ausstellung zeigt, dass dieser Weg trägt. Der Dialog von Kunst und Ort gehört zur Idee hinter dem Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH, der auch hier in Flöha und weit über das Kulturhauptstadtjahr hinaus Wirkung entfalten wird“, erklärte Stefan Schmidtke, Programm-Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.
Die Ausstellung „Verstrickungen“ im Kunstbahnhof Flöha markiert für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) ein besonderes Projekt: Zwar werden Arbeiten aus der ifa-Kunstsammlung nur selten innerhalb Deutschlands gezeigt – etwa zu Premieren oder zum Abschluss internationaler Tourneen – doch im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 entstand in Kooperation mit der Stadt Flöha und der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 ein bewusst regional verankertes Format. Die Ausstellung verknüpft internationale künstlerische Positionen mit der Textilgeschichte der Region und macht den historischen Bahnhof zum kulturellen Begegnungsort. So bringt das ifa seine langjährige Erfahrung im internationalen Kulturaustausch gezielt in einen lokalen Kontext ein. „Ich gratuliere der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, der Stadt Flöha, dem PURPLE PATH – die Besucherresonanz ist beeindruckend – sie zeigt wie Teilhabe an Kunst und Kultur möglich ist, wenn Räume geöffnet werden. Die Ausstellung „Verstrickungen“ zeigt wie Textilien als Material und Motiv soziale, kulturelle und künstlerische „Verstrickungen“ stiften. Denn es sind diese Bilder und Geschichten, die in Flöha eine Heimat haben, sie sind lokal verankert und berühren persönlich, aber auch gesellschaftspolitisch“, so die Kuratorin der Ausstellung „Verstrickungen“ des ifa, Susanne Weiß.
Der Initiator der Ausstellung und Kurator des Kunst- und Skulpturenweges PURPLE PATH Alexander Ochs nimmt sich einige Erfahrungen aus der Ausstellung in Flöha schon jetzt mit: „Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht, auch weil die Beaufsichtigung ja in Teilen von sehr engagierten Freiwilligen getragen wurde und natürlich muss man jetzt gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann“, erklärte Ochs mit Blick in die Zukunft des Kunstbahnhofes Flöha.