Amtsberger radelt 520 Kilometer entlang des PURPLE PATH

Tizian Stöckel auf der Dittersdorfer Höhe vor dem Kunstwerk "Zwei in ein ander Gewobene" von Olaf Holzapfel, Foto: Tizian Stöckel

Tizian Stöckel aus dem erzgebirgischen Amtsberg ist 16 Jahre alt und Fahrradenthusiast. Für eine Mehrtagestour im Sommer entschied er sich letztlich gegen einen Städtetrip und für eine Route entlang des Kunst- und Skulpturenweges PURPLE PATH, einem der großen Projekte von Chemnitz 2025, der Chemnitz und die 38 Orte der Kulturhauptstadtregion durch zeitgenössische Kunst in öffentlichen Räumen miteinander verbindet. In fünf Tagen fuhr Tizian insgesamt 520 Kilometer und 8300 Höhenmeter auf dem Fahrrad. Chapeau!

Erlebnisbericht von Tizian Stöckel:

„Hi, ich bin Tizian, 16 Jahre alt, lebe und wohne in der Gemeinde Amtsberg, OT Dittersdorf und bin dieses Jahr vom 30. Juni bis 4. Juni 2025 alle Skulpturen des PURPLE PATH mit dem Fahrrad inklusive Zelt abgefahren.

Als ich dieses Jahr ein Ziel für meine Mehrtagestour auf dem Fahrrad heraussuchen wollte, hatte ich mehrere Großstädte im Sinn. Doch dann kam mir eine andere Idee. Rund um Chemnitz befinden sich anlässlich der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 viele Skulpturen, der sogenannte „PURPLE PATH“. Wie wäre es mit der Idee, all diese Kunstwerke miteinander zu verbinden und zu einem Rundweg zusammenzufassen, getreu dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Gesagt, getan. So war also meine neue Strecke mit 466 km Länge und 6800 Höhenmeter (hm) geplant.

Angefangen hat meine Reise in meinem Heimatdorf Dittersdorf, denn hier steht das Kunstwerk „Zwei in ein ander Gewobene“ von Olaf Holzapfel. Ein würdiges Kunstwerk für den Start. Ein persönliches Highlight an diesem Tag war das Kunstwerk „Plywood“ von Jay Gard in Olbernhau. So legte ich am 1. Tag 86 km und 1720 hm zurück.

Tag 2 war durch die heißen klimatischen Bedingungen und das Höhenprofil ziemlich hart. Außerdem erwarteten mich eher weniger Kunstwerke. Ein Bild aus Lößnitz zeigt von diesem Tag das Kunstwerk „One Million Item 3501/3502“ von Uli Aigner. Leider war das zweite Kunstwerk in Lößnitz in einer Kirche und da ich die Öffnungszeiten nicht beachtet hatte, stand ich vor geschlossener Tür. Deshalb habe ich am Folgetag über 20 Extrakilometer auf mich genommen, um das zweite Kunstwerk in Lößnitz – “The Universe in a Pearl” von Rebecca Horn – zu sehen. Am Ende des Tages standen 101 km und 1920 hm auf dem Navi.

Tag 3 war gespickt von vielen Kunstwerken, die mir sehr gefielen. So z. B. die Kunstwerke „Coin Stack 2“ von Sean Scully in Schneeberg, „Engel + Bergmann“ von Christina Doll in Hohndorf (ein absolutes persönliches Highlight), „The Universe in a Pearl“ von Rebecca Horn (das zweite Kunstwerk in Lößnitz) und „Modified Social Bench for Jahnsdorf #1“ von Jeppe Hein in Jahnsdorf. Tag 3 war nun mit 109 km und 1560 hm abgehakt.

An Tag 4 fuhr ich zuerst durch die Kulturhauptstadt Chemnitz. Hier fand ich die Idee mit den Stühlen, welche gleichzeitig das Kunstwerk „Seeds & Seats“ von Gabriela Oberkofler und Jacob Strobel sind, ganz lustig. Ein weiteres beeindruckendes Objekt fand ich in Wechselburg. Hier wurde das Kunstwerk „Good Luck“ von Kris Martin auf den wunderschönen Rathausplatz gestellt. Der Tag endete mit 120 km und 1440 hm auf dem Fahrrad.

Bereits am Vormittag des 5. und damit letzten Tages fuhr ich an einem großen und bunten Kunstwerk in Lichtenau vorbei. Es nennt sich „Ornamente“ und ist von Frank Maibier. Danach rollte ich an weiteren Kunstwerken vorbei mit dem Ziel, Dittersdorf am Abend zu erreichen und so kam es auch. Gegen 20.30 Uhr fuhr ich in Dittersdorf ein und beendete meine Tour an dem Punkt, wo sie begonnen hatte. Hier durfte ich feststellen, dass die Dittersdorfer Höhe mit ihrem Kunstwerk und ihrem Ausblick von keinem anderen PURPLE PATH-Werk überboten werden konnte. An diesem Tag legte ich nochmal 108 km und 1730 hm zurück.

So gingen also 5 Tage vollgepackt mit Erlebnissen, Eindrücken und insgesamt 47 Kunstwerken zu Ende. Wer fleißig mitgerechnet hat stellt fest, dass ich in fünf Tagen ungefähr 520 km und 8300 hm auf dem Fahrrad zurückgelegt habe. Durch meinen Fehler bei den Öffnungszeiten in Lößnitz, Schlafplatzsuche und Organisierung von Verpflegung mehr als geplant. Aber sowas macht ein Abenteuer ja erst besonders und spannend ;)

Tizian Stöckel
Dittersdorf"

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